So erstellst du ganz leicht ein Moodboard — Victoria Weber (2024)

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So erstellst du ganz leicht ein Moodboard — Victoria Weber (1)


Du bist mitten drin in der Planung deines neuen Projekts, aber weißt nicht so ganz, in welche Richtung es stilmäßig gehen soll? Wahrscheinlich hilft dir ein Moodboard weiter!

In diesem Artikel erfährst du davon,

  • was ein Moodboard ist und wofür du es brauchst,

  • wie du dein eigenes Moodboard für dein Projekt erstellst,

  • und wie du ein Brand Board für deine Marke aufbauen kannst.

Inhaltsverzeichnis:

    Kleiner Spoiler ganz zum Anfang: Es gibt fast kein (visuelles) Projekt, bei dem du auf ein Moodboard verzichten kannst. Vor allem, wenn du eine Marke oder eine Website planst, ist ein Moodboard ein extrem wichtiger Bestandteil des Prozesses.

    So viel dazu. Nun aber erstmal zu den Basics. Nummer eins: Wovon reden wir hier überhaupt?

    Was ist ein Moodboard?

    Vielleicht hast du sie schon bei Pinterest gesehen oder bei einem Designer, den du kennst - Moodboards!

    Ein Moodboard ist eine “Pinnwand” von Bildern oder auch Texten, die eine bestimmte Stimmung einfangen und auf den Punkt bringen soll.

    Dazu werden meist auf einer einzelnen Seite solche Bilder gesammelt, die zusammen einen stimmigen Eindruck vermitteln. Das Ganze kann sowohl sehr geordnet sein, nur mit Bildern, aber auch mit Text oder als Collage angeordnet.

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    Du kannst ein solches Moodboard entweder digital anlegen, oder aber in Papierform.

    Wenn du mit Papier arbeitest, kannst du entweder Bilder ausdrucken oder aus Zeitschriften ausschneiden (auf die Rechte aufpassen, auch wenn du mit Bildern aus dem Internet arbeitest!)

    Wenn du dein Moodboard lieber am Computer planen willst, gibt es eine Reihe Formate und Vorlagen, die du verwenden kannst - damit sparst du viel Zeit und hast von Anfang an einen in sich runden Look.

    Ich habe dir übrigens 3 Moodboard-Vorlagen gebaut, die du für 0€ herunterladen kannst (in verschiedenen Formaten, sodass du sie auf jedem Mac oder PC ändern kannst:)

    Warum du unbedingt ein Moodboard für dein Projekt brauchst

    Egal, ob du eine Website oder ein anderes kreatives Projekt planst: Ein einheitlicher Look ist die halbe Miete. Ein durchgängiger Stil unterscheidet professionelles Design vom “Wannabe”. Das merken die meisten Leute sofort.

    Deswegen die Empfehlung: Jedes Projekt mit einem Moodboard starten. Dann ersparst du dir hinterher ein Hin und Her, weil du von Vorneherein weißt, wo die Reise hingeht.

    Selbst wenn du kein professioneller Designer bist, ist es deswegen eine gute Idee, ein Moodboard für dein neues Projekt zu erstellen. Und - ganz wichtig - das zu machen, BEVOR du mit anderen Dingen beginnst.


    Moodboard selbst erstellen

    Schritt 1: Rahmen festlegen

    Wichtig vor dem Loslegen: Für welchen Zweck brauchst du ein Moodboard? Ist es am besten, es für das ganze Projekt anzulegen oder nur für Teile davon?

    Wenn du eine Website planst, kannst du zum Beispiel ein Moodboard für die gesamte Website festlegen. Oder aber du machst eins für die Seite generell und eins für die Portraitfotos von dir, auf denen du dich darstellst.

    Wenn du ein Moodboard zur Wohnungseinrichtung aufbaust, ist es zum Beispiel eine gute Idee, Inspirationen zu jedem einzelnen Raum (z.B. Küche, Bad, etc.) zu sammeln.

    Schritt 2: Inspirationen sammeln

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    Jetzt geht’s los! Hier kommen ein paar Quellen, auf denen du gute Bilder zur Inspiration findest. Alternativ kannst du aber auch überall sonst gucken - alles, was Bildmaterial ist (auch von deinem eigenen Smartphone) eignet sich!

    Pinterest: Die ultimative Moodboard-Inspirationsquelle

    Obwohl es inzwischen schon gigantische Besucherzahlen hat, hat Pinterest im deutschsprachigen Raum (immer noch) nicht die Popularität von anderen Plattformen. Dabei eignet es sich - weil es eine Bildersuchmaschine ist - perfekt dafür, Moodboards zu erstellen!

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    Bilder-Anbieter

    Eine tolle Auswahl mit “nicht-so-Stockfoto-mäßigen” Bildern, die auch kaufen kannst, haben zum Beispiel Photocase oder Stocksy.

    Wichtig: Urheberrechte und Lizenzen beachten, bevor du etwas veröffentlichst!

    Für rein private Zwecke kannst du dir aber Bilder aus allen Quellen suchen und sie zu einem Moodboard für dich selbst zusammenstellen.

    Artikeltipp: 13 der besten Seiten, um Stockfotos zu finden

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    Auch auf Seiten mit Gratisbildern, z.B. Unsplash oder Pexels, findest du eine Menge Fotos. Allerdings sind diese oft schon tausendfach im Internet zu finden und meist nicht mehr besonders einzigartig - eben weil sie kostenlos sind.

    Trotzdem gibt es hier aber viele tolle Schätze zu entdecken, vor allem, wenn du unter den neueren Bildern suchst, die gerade erst erschienen sind.

    Tipp: Schau auch auf Bildausschnitte - manchmal passen ganze Bilder nicht zu deinem Look, aber ein Teil davon schon.


    Bezahlte Templates mit tollen Moodboard-Vorlagen

    Brauchst du ein Moodboard für einen kommerziellen Zweck, eine Designaufgabe oder für die Uni, wo es etwas hermachen muss? Eine super Option ist es, bezahlte Vorlagen zu nutzen, bei denen du nur noch die Fotos einfügen musst.

    Bei Creative Market findest du zum Beispiel Moodboard-Vorlagen* in Hülle und Fülle, teilweise schon für unter 9 Euro.

    Schritt 3: Aussortieren & finalisieren

    So, jetzt kommt der schwierige Teil. Das Aussortieren. Bei einem guten Moodboard solltest du dich auf sehr wenige Bilder beschränken, die die Essenz deines Projekt zeigen. Klingt kompliziert? Ist es gar nicht!

    Wirf so lange Bilder heraus, die sich nicht 100% passend anfühlen, bis zuletzt nur noch die besten übrig bleiben. Du solltest nämlich nur maximal 5-9 Bilder für dein finales Moodboard auswählen.

    Klingt unmöglich? Muss aber sein, weil du sonst nicht wirklich Klarheit hast.

    Das Ziel? So wenige Bilder wie möglich zu haben - die aber dafür perfekt für den Stil stehen, den du bauen willst. Ein Moodboard sollte leicht auf eine Din A4 Seite passen.

    Das Ziel ist es ja gerade, eine konzentrierte Version des Stils zu haben, den du erreichen willst.

    Wenn du Schwierigkeiten hast, das Ganze Schritt für Schritt selbst zu machen, sieh dir mein Branding-Starter-Paket an.

    Das ist der Onlinekurs, in dem du innerhalb kürzester Zeit nicht nur dein Moodboard, sondern direkt dein komplettes Branding drumherum erarbeiten kannst. Ohne professionelle Hilfe oder teure Tools!

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    Brand Board - das Moodboard für deine Marke

    Ein Brand Board ist eine besondere Variation des Moodboards: Nämlich die Branding-Version davon. Hier legst du fest, wie deine Marke aussieht, inklusive Logo, Farben und Schriften.

    Wozu brauchst du ein Brand Board?

    Das Ganze ist eine Mini-Variante eines Corporate Design Guides, wie ihn die meisten alle größeren Firmen haben. Der Unterschied: Das Corporate Design umfasst den gesamten Look einer Marke und wie die einzelnen Elemente zusammen verwendet werden.

    Der Unterschied zu einem “einfachen” Moodboard: Das Brand Board ist eine Bedienungsanleitung, eine Übersicht deiner Markenidentität. Falls das jetzt ein bisschen abstrakt klingt, hier zum Aufbau.

    Ein Brand Board besteht aus deinem Logo, Logo-Variationen, einer Farbpalette, eventuellen Mustern und visuellen Elementen, einem kleinen Moodboard sowie den Schriftarten für deine Marke.

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    So baut sich das Brand Board auf:

    #1 Dein Logo

    Dieser Punkt bedarf fast keiner Erklärung. Es geht hier nicht darum, dein Logo, wie bei einem Corporate Design Guide, in vielen Varianten zu zeigen (schwarz-weiß, etc.). Sondern um das Hauptlogo, was in den meisten Fällen und auf deiner Website verwendet wird.

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    Artikeltipp: So baust du kinderleicht dein eigenes Logo, sodass es aussieht, wie vom Designer gemacht


    #2 Logo-Variationen

    Die meisten Marken haben eine oder mehrere Logo-Variationen, zum Beispiel für Favicons oder andere Zwecke. Es bietet sich immer an, eine solche Variation zu haben - wer weiß, wann du sie gebrauchen kannst!

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    #3 Farbpalette

    Die Haupt-Farbpalette für deine Marke sollte aus 4-6 Farben bestehen. Lass dir bei der Farbwahl Zeit! Die Farben sollen harmonieren und gut aufeinander abgestimmt sein.

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    Es ist übrigens eine sehr gute Idee, dir die sogenannten HEX-Codes zu den Farben mit dazu zu schreiben. Diese siehst du oben in den Kreisen. Wenn du an einem Projekt arbeitest, kannst du die Farben dann ganz einfach per Copy-Paste einfügen.

    Falls du noch nie etwas davon gehört hast: Farbcodes dienen dazu, dass du ganz einfach per Einsetzen immer wieder dieselbe Farbe verwenden kannst. Super praktisch, damit deine Marke überall einen einheitlichen Look hat.

    Für dein Moodboard kannst du dir hier ansehen, wie du deine Farben z.B. in Microsoft Word änderst. Es gibt auch Konverter, die dir Farben ganz schnell von RGB zu HEX oder HSV und HSL umwandeln.

    #4 Muster

    Wenn deine Marke bestimmte Muster verwendet, kannst du sie hier hinzufügen. Das ist zum Beispiel hilfreich, wenn du immer eine bestimmte Art von Hintergrund verwendest (im oben stehenden Beispiel ohne).

    #5 Visuelle Elemente

    Illustrationen und andere Elemente, die zu deiner Marke gehören, kommen hier hin. Das kann zum Beispiel eine Variation von einer Bildmarke aus deinem Logo sein, aber auch ganz andere.

    #6 Moodboard

    Wähle maximal 4-6 Bilder für dein Marken-Moodboard.

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    Wie oben beschrieben ist es wichtig, so wenige Bilder wie möglich zu verwenden. Alles, was nicht zu 100% passt, muss raus. Nur so kommst du zum Kern deiner Marke - was ja gerade der Zweck deines Moodboards ist.

    Das Tolle: Wenn du in Zukunft Bilder suchst, kannst du sie immer neben dein Moodboard legen und schauen, ob sie dazu passen. Wenn ja: Verwenden. Wenn nein: Neue Fotos suchen.

    Das spart dir unheimlich viel Zeit, und du wirst nie wieder das Gefühl haben, deine verschiedenen Bausteine (z.B. Instagram-Posts oder Bilder für Pinterest) passen nicht zueinander.

    #7 Schriftarten

    Wie für die Farbwahl gilt auch für Schriftarten: Super wichtig! Deine Marke steht und fällt mit ihren Schriften und Farben. Deswegen hier ruhig Zeit lassen und sorgfältig auswählen.

    Artikeltipp: So wählst und kombinierst du Schriften

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    Et voilà - fertig ist dein Brand Board!

    Du kannst es dir prominent auf deinem Desktop abspeichern und immer dann zu Hilfe holen, wenn du neue Inhalte erstellst.

    Auf Dauer wirst du merken, dass du mit deinem Brand Board nicht nur Zeit sparst, sondern auch deine Inhalte besser zur Geltung kommen, weil sie alle einen einheitlichen Look haben.

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    Author: Msgr. Refugio Daniel

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